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von Katharina Kehraus

Schützen Sie Ihr Unternehmen von innen: Abwehr von Insider-Bedrohungen

Schützen Sie Ihr Unternehmen von innen: Abwehr von Insider-Bedrohungen

Sie denken vielleicht, dass Sie alles getan haben, um Ihr Unternehmen vor Cyber-Bedrohungen zu schützen. Sie verfügen über die modernsten Sicherheitslösungen zur Abwehr externer Bedrohungen, aber sind Sie auch gegen interne Bedrohungen geschützt?

Wissentlich oder unwissentlich können Ihre Mitarbeiter, Ihre Lieferanten, Ihre Partner und sogar Sie selbst eine Bedrohung für Ihr Unternehmen darstellen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie wissen, wie Sie Ihr Unternehmen von innen heraus schützen können. In diesem Blog werden wir verschiedene interne Bedrohungen erörtern, wie man sie erkennt und vor allem, wie man sie vermeidet.

Häufige Insider-Bedrohungen

Es gibt verschiedene Arten von Insider-Bedrohungen, die jeweils eine Reihe von Risiken mit sich bringen.

Hier sind einige gängige Bedrohungen:

1.    Datendiebstahl: Ein Angestellter oder eine Person, die Teil des Unternehmens ist, lädt sensible Daten zum persönlichen Vorteil oder für böswillige Zwecke herunter oder lässt sie durchsickern. Der physische Diebstahl von Firmengeräten, die vertrauliche Informationen enthalten, oder das digitale Kopieren dieser Daten wird als Datendiebstahl betrachtet.  

Beispiel: Ein Mitarbeiter eines führenden Gesundheitsdienstleisters lädt geschützte Patientendaten herunter und verkauft sie im Dark Web.


2.    Sabotage: Ein verärgerter Mitarbeiter, ein Aktivist oder jemand, der für Ihren Konkurrenten arbeitet, beschädigt, stört oder zerstört Ihr Unternehmen absichtlich, indem er wichtige Dateien löscht, die Geräte eines Unternehmens infiziert oder ein Unternehmen durch die Änderung von Passwörtern von wichtigen Systemen aussperrt.  

Beispiel: Ein verärgerter Angestellter eines Coffeeshops manipuliert absichtlich die Kaffeemaschine, was zu Fehlfunktionen und Geschäftseinbußen führt.  

 

3.   Unbefugter Zugriff: Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um eine Verletzung der Sicherheit, wenn böswillige Akteure wie Hacker oder verärgerte Mitarbeiter Zugang zu geschäftskritischen Informationen erhalten. Aber auch Einzelpersonen können sich unwissentlich Zugang zu sensiblen Daten verschaffen.

Beispiel: Ein böswilliger Mitarbeiter verwendet seine Anmeldedaten, um auf vertrauliche Informationen zuzugreifen, und gibt sie dann an Wettbewerber weiter.  

 

4.    Nachlässigkeit und Fehler: Sowohl Nachlässigkeit als auch Fehler führen zu Insider-Bedrohungen, die ein Sicherheitsrisiko darstellen können. Während Fehler durch Schulungen verringert werden können, würde die Behandlung von Fahrlässigkeit ein strengeres Durchsetzungsniveau erfordern.

Beispiel: Ein Mitarbeiter klickt vielleicht auf einen bösartigen Link und lädt Malware herunter oder er verlegt einen Laptop mit sensiblen Daten. In beiden Fällen sind die Unternehmensdaten gefährdet.

 

5.    Gemeinsame Nutzung von Zugangsdaten: Stellen Sie sich die gemeinsame Nutzung von Anmeldeinformationen so vor, als würden Sie einem Freund die Schlüssel zu Ihrem Haus überlassen. Sie können nicht vorhersagen, was er damit tun wird. Vielleicht nimmt er nur etwas Zucker mit oder er nutzt Ihr Haus für eine Party. Ähnlich verhält es sich, wenn Sie Ihr vertrauliches Kennwort an Kollegen oder Freunde weitergeben. Das birgt viele Möglichkeiten, einschließlich eines erhöhten Risikos, dass Ihr Unternehmen einem Cyberangriff ausgesetzt wird.

Beispiel: Ein Mitarbeiter nutzt den Laptop eines Freundes, um auf seine geschäftlichen E-Mails zuzugreifen. Dann vergisst er, sich abzumelden, und der private Laptop wird gehackt. Der Hacker hat nun Zugang zu den vertraulichen Informationen des Unternehmens.

Erkennen Sie die roten Fahnen

Es ist wichtig, Insider-Bedrohungen frühzeitig zu erkennen. Achten Sie auf diese verräterischen Anzeichen:

- Ungewöhnliche Zugriffsmuster: Ein Mitarbeiter greift plötzlich auf vertrauliche Unternehmensdaten zu, die für seine Arbeit nicht relevant sind.    

- Exzessive Datenübertragungen: Ein Mitarbeiter beginnt plötzlich, eine große Menge an Kundendaten herunterzuladen und auf einen Speicherstick zu übertragen.

- Berechtigungsanfragen:     Jemand fordert wiederholt Zugang zu geschäftskritischen Informationen an, obwohl dies für seine Funktion nicht erforderlich ist.

- Verwendung von nicht genehmigten Geräten: Zugriff auf vertrauliche Daten über persönliche Laptops oder Geräte.

- Deaktivierung von Sicherheitstools: Jemand aus Ihrem Unternehmen deaktiviert sein Antivirusprogramm oder seine Firewall.  

- Verhaltensänderungen: Ein Mitarbeiter zeigt ungewöhnliche Verhaltensweisen, z. B. versäumt er plötzlich Termine oder zeigt Anzeichen von extremem Stress.

Verbessern Sie Ihre Verteidigungsmaßnahmen

Hier sind unsere fünf Schritte zum Aufbau eines umfassenden Cybersicherheitsrahmens, der dafür sorgt, dass Ihr Unternehmen geschützt bleibt:

1.    Führen Sie strenge Passwortrichtlinien ein und fördern Sie, wo immer möglich, die Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung.

2.    Stellen Sie sicher, dass Mitarbeiter nur auf Daten und Systeme zugreifen können, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Überprüfen und aktualisieren Sie außerdem regelmäßig die Zugriffsberechtigungen.

3.    Informieren und schulen Sie Ihre Mitarbeiter über Insider-Bedrohungen und bewährte Sicherheitsverfahren.

4.    Erstellen Sie regelmäßig Sicherungskopien Ihrer wichtigen Daten, um sicherzustellen, dass Sie sich von einem Datenverlust erholen können.

5.    Entwickeln Sie einen umfassenden Plan zur Reaktion auf Zwischenfälle, der einen Aktionsplan für die Reaktion auf Insider-Bedrohungen enthält.

Bekämpfen Sie interne Bedrohungen nicht alleine

Der Schutz Ihres Unternehmens vor Insider-Bedrohungen kann sich überwältigend anfühlen, vor allem, wenn Sie es allein tun müssen. Aus diesem Grund brauchen Sie einen erfahrenen Partner. Ein IT-Dienstleister wie wir kann Sie bei der Umsetzung umfassender Sicherheitsmaßnahmen unterstützen.

Lassen Sie uns Ihnen helfen, Ihr Unternehmen von innen heraus zu schützen. Sprechen Sie uns an, und wir zeigen Ihnen, wie Sie potenzielle Bedrohungen überwachen und im Falle eines Vorfalls wirksam reagieren können.

Ich freue mich darauf, schon bald mit Ihnen persönlich zu sprechen!

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